Das Programm
09:15
Einlass
- | Wandelhalle |
10:00
Eröffnung
- | Sitzungssaal | Deutsch
- Prof. Dr. Michael Martin (Technische Universität Chemnitz) und Ingolf Römer (Institut für Angewandte Informatik e.V.): Eröffnung durch das Organisationsteam
- Prof. Dr. Eva Inés Obergfell (Universität Leipzig): Grußwort der Universität Leipzig
- Dr. Beate Ginzel (Digitalcampus Leipzig): Grußwort der Stadt Leipzig
10:30
Keynote
- | Sitzungssaal | Deutsch
Lebenswerte Städte und Regionen gestalten: Die Smart City als kommunale Aufgabe

Renate Mitterhuber Referat Smarte Städte und Regionen im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Vita
Renate Mitterhuber leitet seit Dezember 2021 das Referat Smarte Städte und Regionen im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Davor war sie Leiterin des Referats „Bundesportal; Portalverbund; Geschäfts- und Koordinierungsstelle 115“ im Bundesministerium des Innern. Schwerpunkt war der Aufbau der digitalen Infrastruktur zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Von Juni 2017 bis Oktober 2019 war Renate Mitterhuber Leiterin der Geschäftsstelle des IT-Planungsrats. Von 1991 bis 2017 war sie in der Freien und Hansestadt Hamburg tätig, zunächst in Stabsstellen im Bildungs- und im Finanzressort und seit 2001 im Bereich Digitalisierung. Sie war verantwortlich für die Hamburger E-Government- und IT-Strategie sowie u.a. am Aufbau des Hamburger Open Data Portals und des Transparenzportals beteiligt.
Im Rahmen der Dataweek Leipzig laden wir Sie herzlich zur Keynote des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ein. Die Eröffnungsrede von Renate Mitterhuber wird die Schlüsselrolle der Digitalen Stadt bei der praktischen Umsetzung einer gemeinwohlorientierten, produktiven und lebenswerten Stadtentwicklung beleuchten. Den Fokus bildet ein aktueller und praxisnaher Einblick in das Programm des Bundes für smarte Stadt- und Regionalentwicklung.
11:00
Keynote
- | Sitzungssaal | Deutsch
Umweltforschung in einer datenreichen Zeit

Prof. Dr. Miguel D. Mahecha Institut für Erdsystemforschung und Fernerkundung
Vita
Miguel Mahecha ist Professor für Umweltdatenwissenschaften und Fernerkundung an der Universität Leipzig und am Fernerkundungszentrum für Erdsystemforschung. Sein wissenschaftliches Hauptinteresse gilt dem Verständnis der Reaktionen von Ökosystemen auf Klimaextreme und den Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt während Klimaextremen. Außerdem beschäftigt er sich mit dem Verständnis der makroökologischen Dynamik und der Funktionsweise von Ökosystemen. Seine Forschung basiert auf datengesteuerten Methoden und hochdimensionalen Erdbeobachtungen. In den letzten Jahren hat er das Konzept des Earth System Data Cube mitentwickelt, das empirische Methoden mit theoretischem Verständnis verbindet, um komplexe Wechselwirkungen im Erdsystem zu verstehen. Miguel Mahecha ist Mitglied des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und PI im Zentrum für skalierbare Datenanalyse und künstliche Intelligenz. Er ist Fellow des European Laboratory for Learning and Intelligent Systems.
Wir leben in einer Zeit, in der viele Bereiche unserer Umwelt kontinuierlich durch neue Sensoren überwacht werden – zu Land, in der Luft und im Wasser. Dabei entstehen riesige Datenmengen, die es ermöglichen, Umweltveränderungen und den Zustand von Ökosystemen nahezu in Echtzeit zu erfassen. Doch gleichzeitig bestehen große Datenlücken. Entgegen den Erwartungen sind verlässliche Informationen zu zentralen Umweltgrößen wie Biodiversität, Baumgesundheit, Baumsterblichkeit oder Wasserqualität oft nur schwer zugänglich. Wie können wir diese Lücken schließen? Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) bieten neue Ansätze, um fehlendes Wissen zu ergänzen. Indem wir KI-Modelle mit punktuell erhobenen Messwerten am Boden und breit verfügbaren Satellitendaten trainieren, lernen diese, gemeinsame Muster zu erkennen. So können wir neue Einblicke in den Zustand unserer Umwelt gewinnen. In diesem Vortrag zeige ich wie wir an der Universität Leipzig KI-Methoden einsetzen, um bislang verborgene Transformationen in unseren Ökosystemen sichtbar und unsere Daten interaktiv erfahrbar zu machen.
11:30
Mittagessen
- | Wandelhalle |
Poster und Stände
12:30
Erdbeobachtung aus dem Weltraum: Wie die Fernerkundung Veränderungen bei Wasser und Vegetation aufdeckt
- | Sitzungssaal | Englisch
Almudena García-García
(Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ),
Dr. Daniel Doktor
(Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ),
Prof. Dr. Jian Peng
(Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ) und
Dr. Maximilian Lange
(Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ)
Wir werden zeigen, wie modernste Fernerkundungstechnologien unser Verständnis des Wasserkreislaufs der Erde und der Vegetationsdynamik verbessern. Diese Sitzung wird zeigen, wie Satellitenbeobachtungen einzigartige Erkenntnisse liefern, von der Verfolgung von Veränderungen der Bodenfeuchtigkeit und der Evapotranspiration bis hin zur Überwachung der Gesundheit der Vegetation unter extremen klimatischen Bedingungen. Wir werden erörtern, wie diese Fortschritte uns in die Lage versetzen, Veränderungen vorherzusagen, nachhaltiges Ressourcenmanagement zu unterstützen und die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen in einem sich verändernden Klima zu verbessern.
14:00
Pause
- | Wandelhalle |
Poster und Stände
14:30
Daten, die Städte gestalten – Grundlagen für smarte urbane & ländliche Entwicklung
- | Sitzungssaal | Englisch
Dr. Beate Ginzel
(Digitalcampus Leipzig),
Dr. Christoph Schubert
(Digitalcampus Leipzig),
Enoh Tabak
(Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH) und
Phillippus Albertus Balhao
(Bürgermeister von Lüderitz, Namibia)
Wie können Städte und ländliche Gemeinden weltweit Smart City Use Cases starten? Welche Daten und Software stehen zur Verfügung – öffentlich, privat, zivilgesellschaftlich? Und wo gibt es Lücken? Diese Session bringt internationale Partner, das International Smart City Network (ISCN) und das Wissenstransfer-Team des Connected Urban Twins-Projekts (CUT) zusammen, um zu erkunden, wie Open Data, Open Source und IoT-basierte Bürgerbeteiligung die smarte Entwicklung von Städten und ländlichen Regionen vorantreiben können – von Metropolen bis hin zu kleinen Gemeinden weltweit.
16:00
Pause
- | Wandelhalle |
Poster und Stände
16:10
Whitepaper-Presentation: Sensorik im Stadtraum
- | Sitzungssaal | Englisch
Dr. Christoph Schubert
(Digitalcampus Leipzig) und
Sebastian Böhm
(Digitalcampus Leipzig und Stadt Leipzig/Referat Digitale Stadt)
Was heißt es, Sensoren im öffentlichen Raum verantwortungsvoll zu nutzen? Welche ethischen, rechtlichen und sicherheitstechnischen Rahmenbedingungen sind nötig und wie können Städte diese in der Praxis umsetzen? Gemeinsam diskutieren wir die Erfahrungen aus Leipzig, Eindhoven und Lissabon mit Sensorregistern, LoRa-Netzen und dezentraler Datenverarbeitung. Die drei Städte haben sich auf den Weg gemacht, im Rahmen der Eurocities Digital Forum Labs ein Whitepaper zu diesen Fragen zu verfassen. Im Fokus stehen Aspekte der Transparenz, des Datenschutzes, der Governance sowie der menschzentrierten Datennutzung. Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie Städte Sensorik strategisch und vertrauenswürdig für das Gemeinwohl einsetzen können.